Hallo Ihr Lieben,
ich melde mich heute, fast zwei Monate nach meinem letzten Eintrag und
nach der großen Verabschiedung wieder zurück. Diesmal aus Deutschland. Heute
erzähl ich euch von meinem Reisemonat. Der wie auch erwartet ziemlich schnell
vorbeigegangen ist.
PART1
Ich hab ja noch eine Woche mit meiner Oma und meinem Opa verbracht.
Und wie ich es auch in meinem letzten Betrag erwähnt habe hat sich das Ganze
nicht Angefühlt als wäre ich gerade ausgezogen, sondern als wäre ich wie
normalerweise einfach auf Besuch für ein paar Tage. Wir haben uns ein paar
schöne Tage gemacht und waren beim Einkaufen, im Kino, an der Bay und und und.
Meine Oma hat das Beste versucht mich abzulenken und hat es auch geschafft mir
ein wenig die leere zu nehmen. Es hört sich wirklich dumm an und ich möchte hier
auch nicht jammern und JA ich weiß, der Tag war vorherzusehen. Aber wenn man
eben ein gutes Verhältnis hat dann tut es halt einfach wirklich weh. Am Freitag
hieß es für mich Koffer packen, und das war wirklich schwieriger als Gedacht.
Ich musste ein paar Sachen bei meiner Oma lassen, da ich wirklich ein paar zu
viele Sachen hatte. Und das nachdem ich already 3 Packete (die übrigens immer
noch nicht angekommen sind) weggeschickt hatte. Ich hab dann alles soweit
hinbekommen und stand dann da mit meinem großen den Carry on und meinen
Reiserucksack. Jetzt war der Tag also gekommen und ich stand am Gate auf den Weg
nach Hawaii, über Seattle. Nach einem 6 Stunden Flug von Philly to Seattle,
einen 6h Aufenthalt am Flughafen von Seattle und einem weiteren 5h Flug nach
KOA konnte ich endlich Hawaiianischen Boden betreten.
PART2
Ich muss ja ganz ehrlich sagen, dass ich wirklich an Zufälle glaube
und der Meinung bin, dass alles im Leben einen Sinn hat und es eigentlich
genauso passiert wie es sein soll. Lange drumherum geredet, auf dem Flug nach
Hawaii saß ich also ganz hinten neben einem Opa mit seinen beiden Enkelsöhnen
und da hab ich mich also so unterhalten und meine momentane story of my life
erzählt, da dreht sich auf einmal das girl direkt vor meinem Sitz um und
spricht mich an. Es hat sich dann herausgestellt, dass Christin – ebenfalls AuPair
und ebenfalls in ihrem Travelmonth – genau das gleich vor hatte wie ich,
nämlich die AuPair Adventure tour auf der Big Island. Da das Flugzeug nicht
ganz voll war und ihre Sitzreihe frei war, hab ich also den Flug neben ihr
verbracht und wir haben uns von Anfang an super verstanden. Am Flughafen haben
wir dann noch Leonie getroffen die ebenfalls an der Gruppe teilnahm und mit der
Christin schon davor ein wenig Kontakt hatte. Das shuttel hat mich dann zu
meinem Hotel gebracht (Durch die Facebookgruppe haben sich die meisten aus der
Gruppe zusammengetan und in ein 10er Zimmer eingemietet). Am nächsten Tag ging
dann also die Advanture los und ich hab erst einmal die ganzen anderen Mädels
kennengelernt. Alle waren super nett und Mitchel der Tourguide naja den konnte
man ehrlichgesagt gar nicht ernstnehmen, aber falls ihr selbst mal am der Tour
teilnehmen solltet – sehr selbst, haha. Los ging es dann mit dem Einkauf und
mit dem ganzen organisatorischem und dann ging es auch schon los zum ersten
Campingplatz. Ich denke bis zu diesem Zeitpunkt habe ich noch nicht wirklich
realisiert, dass wir wirklich die ganze Woche campen werden und hab auch noch
nicht gewusst, dass wir die ganze Woche draußen im Freien duschen mussten, da
keine Dusche vorhanden. Ich muss ganz ehrlich sagen das ganze Erlebnis campen
hat mir so viel Spaß gemacht. Wir hatten kein Netz, waren somit nicht an
unseren Handys, wir haben unsere Zelte selber aufgebaut und unser Essen jeden Tag
selbst gekocht + abgespült. Wir mussten den Truck jeden Tag 5 mal neu entleeren
und wieder aufladen, mussten Kisten schleppen und zusammenhelfen. Campen
verbindet. Wir waren uns alle einig, dass wir uns alle in den 10 Tagen zusammen
besser kennengelernt haben als manch andere in Monaten. Um ehrlich zu sein hab
ich die ganzen komischen Orte, die wir besucht haben – zumindest die Namen –
schon wieder vergessen. Aber wir waren hiken, an super schönen Stränden, bei
Vulkanen, an Wasserfällen – wir sind mit Wasserschildkröten geschwommen und ob
ihr es glaub oder nicht mit wilden Delfinen. Beschreiben kann man das alles
nicht, dass muss man selber gesehen haben. Eins kann ich zu der Tour nur sagen:
ich bin so unglaublich froh, es gewagt zu haben alleine nach Hawaii zu fliegen
und mich mit wildfremden Menschen auf diese Tour gemacht hab. Es war ein
unvergessliches Erlebnis und ich bin wirklich Dankbar für all die
Freundschaften und all die Eindrücke die ich machen und erleben durfte. Hier
aber ein paar Fotos, ich glaube die sprechen für sich selbst:
PART3
Und dann mussten wir uns alle auch schon wieder verabschieden. Schon
witzig, wie schnell man Menschen so gerne mögen kann. Wir kannten uns ja
wirklich alle erst für eine Woche, aber mit den meisten Mädels war es einfach
so, als hätten wir uns schon ewig gekannt und ich bin mir sicher, dass wir in
Kontakt bleiben werden. Und dann saß ich auch schon in meinem Flieger nach Los
Angeles, ich konnte es ja selber kaum fassen aber mein Traum wurde erfüllt, ich
konnte mir ihn selbst erfüllen und das machte mich natürlich nochmal zweimal
stolzer. Ich hab dann mein Cousine an der car rental station getroffen und ich
hab mich schon wirklich riesig auf die nächsten 10 Tage gefreut. Soweit so gut,
geplant war alles und ich hab hatte auch alle Hotels gebucht. Wir hatten super
schöne Tage in LA, wir sind nach Downtown, waren an Venice Beach, im Universal
Studio, haben eine Hollywood bus tour gemacht, waren super Essen und sind durch
die Hollywood hills gehiked. Wir hatten eine super Zeit, jedoch muss ich ganz
ehrlich sagen war ich von Los Angeles doch ein wenig enttäuscht – ich weiß auch
nicht ich denke, man hat einfach so unglaublich hohe Erwartungen einfach, weil
man LA als den Celebrity Hochburg ansieht. Es war aber wirklich nicht sooo
special und ich muss ganz ehrlich sagen, ich war schon in schöneren Städten. Von
Los Angeles haben wir uns dann auch den Weg nach Las Vegas gemacht, die normal
4 Stündige fahrt hat sich in eine 8 Stündige fahrt verwandelt durch den ganzen
Verkehr und somit konnten wir nicht wirklich was Unternehmen wie ursprünglich geplant.
Das war aber dann auch halb so schlimm, ich habs auf alle Fälle gesehen und
wenn ich dann mal 21 bin komm ich gerne noch einmal zurück und mach die Kasinos
unsicher. Am darauffolgenden Tag ging es dann erst einmal zu In and Out Burgers
und ich war ja wirklich total begeistert. Ich versteh zwar diese Hypes nie
wirklich, aber der Burger war schon SEHR lecker wobei die sogenannten Animal
fries nicht wirklich mein Ding waren und ich es gar nicht verstehe wie Leute
kalte Pommes mit einer kalten Käsesoße die dann die Pommes zusammenkleben lässt
so hart feiern. Aber naja ausprobiert habe ich es auf jeden Fall. Dann ging es
auch schon zum Grand Canyon National Park, was wirklich auch ein Erlebnis war.
Es hört sich so nach nicht viel an, aber Melina und ich sind teilweise 8
Stunden täglich zu den verschiedenen Standtorten gefahren – was sich natürlich
total gelohnt hat, gar keine Frage aber es war teilweise schon wirklich sehr
anstrengend. Am gleichen Tag ging es dann auch noch zu unserem Hotel am
Antelope Canyon. Wir hatten eine Tour für den nächsten Tag geplant, ich hab mir
das Ganze auch iwie spektakulärer vorgestellt aber es war wirklich toll den
Canyon in echt einmal gesehen gehabt zu haben. Unser nächstes Ziel war das
Death Valley und da sind wir dann wirklich einfach nur durchgefahren, bzw. hatten
nur einen kleinen Stop denn bei 50 Grad kann man es wirklich nicht lange
aushalten. Eigentlich wollten wir von dort aus zum Yosemite Nationalpark, aber
da hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, da der Weg wegen
Eis gesperrt war und wir somit nicht durch den Park fahren konnten. Wir hätten
6 Stunden zum anderen Eingang um den Nationalpark fahren müssen was für uns
ehrlichgesagt das auch nicht in Frage gekommen ist. Somit musste ein Notfallplan
her und das war dann der Tahoe Lake. Ich fand ihn jetzt nicht wirklich special
aber es war auf jeden Fall einen Autostop wert. Last but not least ging es nach
San Francisco. Ich muss sagen darauf habe ich mich einfach mit am Meisten
gefreut. Bergige Straßen, Full House, golden gate bridge und einfach das
Feeling. Und ich war dann schlussendlich total hin und weg von der Stadt. Ich
würde sofort meine Koffer packen und gleich wieder hinfliegen. Wir hatten
leider nicht wirklich viel Zeit aber ich denke wir haben Sie so gut wie möglich
genutzt. Am 21. Juni war es dann soweit und es ging zum Flughafen. 2 Jahre und
mein kleines Leben in den Staaten war einfach vorbei. Alles was ich erlebt
hatte und jeden Menschen den ich kennengelernt habe war iwie nicht wirklich
real und meine Gedanken konnte ich sowieso nicht beschreiben. Ich hatte Angst,
Angst vor das was kommt und Angst wieder genau da zu Starten wo ich begonnen
hatte. Ich denke schon, dass ich mich verändert habe, ich denke man kann sich
in zwei Jahren gar nicht, nicht verändern. Der Flug ging schneller vorbei als
wie gedacht, schlafen konnte ich praktisch gar nicht aber ich war auch einfach
zu nervös. Vor was? Das wusste ich glaube ich selber nicht.
Am 22.06. um halb9 Uhr morgens hatte ich also wieder deutschen Boden
unter meinen Füßen und wurde von meinen Brüdern und meiner Mama sowohl auch ein
paar von meinen Freunden begrüßt.
Stay tuned….